Weihnachten auf der Spur

16. Dezember 2021

Mit „Weihnachten“ werden viele Dinge verbunden: ein christliches Fest, ein Anlass für Geschenke, kommerzieller Rausch und Kitsch, Brauchtum, der Beginn der Ferien, Zeit mit der Familie … Für Kinder ist die Zeit meist einfach spannend, egal ob sie Weihnachten als christliches Fest feiern oder die Feiertage zum Jahresende einfach genießen und der religiöse Hintergrund für sie keine Rolle spielt. Die adventlichen Veränderungen sind auf jeden Fall an vielen Stellen sichtbar.
Kleiner Tipp: Spielen Sie mit Ihrem Kind Weihnachtsdetektiv oder Weihnachtsdetektivin! Machen Sie dazu einen Spaziergang durch Ihren Ort oder Ihre Stadt und lassen Sie Ihr Kind nach allem Weihnachtlichen suchen. Es gibt bestimmt jede Menge zu entdecken:
Sterne als Deko in den Schaufenstern, blinkende Lichterketten, geschmückte Tannenbäume, Weihnachtsmusik aus Lautsprechern, Plätzchenduft in der Bäckerei …

Im Folgenden haben wir Ihnen zehn „Weihnachtsinfos“ zusammengetragen – christliche, weltliche, traditionelle, kuriose. Vielleicht haben Sie ja Freude daran, mit Ihrem Kind dem Weihnachtsfest aus verschiedenen Blickwinkeln einmal nachzuspüren.

Bild: iStock/Prostock-Studio
1. Weihnachten – die Geburt Jesu

Auch ohne einen persönlichen christlichen Bezug zu haben, ist die Weihnachtsgeschichte eine spannende und schöne Erzählung für Kinder. Es gibt viele Bilderbücher, die von Maria und Josef, ihrer Reise von Nazareth nach Betlehem, den Hirten und Engeln und Jesu Geburt in einem Stall erzählen.

2. Der Adventskranz und seine Geschichte

Vor fast zweihundert Jahren gründete der Pastor (Pfarrer) Johann Hinrich Wichern das Rauhe Haus in Hamburg – ein Waisenhaus. Die Adventszeit wollte er besonders schön für die Kinder gestalten. Um ihnen zu zeigen, wie viele Tage es noch bis zum Weihnachtsfest sind und ihnen somit die Zeit des Wartens zu erleichtern, nahm er am 1. Advent 1839 ein Wagenrad und befestigte dort Kerzen: für jeden Tag eine. Nun wurde jeden Morgen jeweils eine weitere Kerze angezündet und die Kinder konnten sehen, dass die Zeit bis Weihnachten immer kürzer wurde.
Heute ist es kein Wagenrad mehr, sondern ein Kranz, der mit grünen Zweigen geschmückt ist, und aus den vielen Kerzen wurden vier – für jeden Adventssonntag eine. Trotzdem erinnert auch der heutige Adventskranz noch an die Idee von Johann Hinrich Wichern.

3. Der Heilige Bischof Nikolaus

Am 6. Dezember stecken in manchen Kinderstiefeln Nüsse, Mandarinen und Süßigkeiten. Der Nikolaus war da! Aber wer war dieser Mann eigentlich?
Der Bischof Nikolaus lebte in Myra, einer Stadt, die heute zur Türkei gehört. Er war immer großzügig und hat gerne geteilt. Besonders die Kinder lagen ihm am Herzen. Über ihn gibt es die bekannte Kornwunder-Legende: In Myra hatte es lange nicht geregnet. Die ganze Ernte war vertrocknet und nun herrschte eine große Hungersnot. Eines Tages legte am Hafen ein Schiff an, das viel Getreide geladen hatte. Bischof Nikolaus bat die Seeleute, ihnen von dem Korn abzugeben, doch diese schüttelten den Kopf: „Wir machen hier nur eine Pause und fahren bald weiter. Alles Getreide müssen wir zum Zielhafen bringen“, sagten sie. Aber Nikolaus redete auf sie ein: „Die Menschen werden sterben! Bitte gebt uns etwas ab. Gott wird dafür sorgen, dass ihr trotzdem genug habt.“ Schließlich hatten die Seeleute Mitleid und verteilten das Getreide an die Menschen, sodass alle satt wurden. Als aber später das Schiff an seinem Zielhafen ankam – so erzählt es die Geschichte -, fehlte trotzdem kein einziges Korn.

4. Weihnachten im Sommer?

Hier in Deutschland ist es unvorstellbar, dass es draußen sommerlich warm ist. Aber in Australien und Neuseeland feiern die Menschen das Fest oft bei großer Hitze am Meer oder am Pool. Mit einem Blick auf einen Globus können Sie Ihrem Kind gut erklären, warum das so ist.

5. Weihnachtstradition in den USA

In den USA gibt es die Tradition eine Essiggurke an den Weihnachtsbaum zu hängen. Wer sie findet, bekommt ein kleines Extrageschenk. Außerdem heißt es, dass er oder sie im nächsten Jahr besonders viel Glück hat.

Bild: AdobeStock/Roxane Bay
6. Mit Rollschuhen zur Kirche

In Caracas, der Hauptstadt Venezuelas in Südamerika, gibt es die Tradition mit Rollschuhen zum Weihnachtsgottesdienst zu fahren. Dafür werden sogar Straßen gesperrt, sodass auch jede und jeder gut ankommt.

7. Weihnachtsessen

Was essen eigentlich die Menschen in Deutschland zu Weihnachten? Am 15.12.2020 gab es folgende Forsa-Umfrage:
19%: Würstchen mit Kartoffelsalat
17 %: Fondue bzw. Raclette
9 %: Rinder- oder Schweinebraten
8 %: Fisch oder Geflügel
4 %: Wildfleisch
3 %: Bratwurst mit Sauerkraut
7%: vegetarisches Gericht
Und? Was gibt es bei Ihnen?

8. Weihnachtsbäume

Den Brauch, einen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer zu haben, gibt es seit ungefähr 500 Jahren. Das Grün der Tannenzweige und auch das Licht der Kerzen sollen Hoffnung bringen für ein gutes neues Jahr. Bis vor 100 Jahren wurden dabei die Bäume (oft verkehrt herum) an die Zimmerdecke gehängt. Warum das so war, weiß keiner so genau. Auf jeden Fall waren sie so gut vor Haustieren und kleinen Kindern geschützt. Heute stehen die Christbäume meist in Ständern auf dem Boden.

9. Wer bringt die Geschenke?

In Deutschland ist es das Christkind oder der Weihnachtsmann. In England heißt der Weihnachtsmann Father Christmas, in den USA Santa Claus. In Italien ist es die gute Hexe Befana, die die Geschenke verteilt, in Russland Väterchen Frost mit seiner Enkelin. Die letzten beiden kommen allerdings erst in der Silvesternacht.

10. Weihnachtsgrüße

Der Gruß „Fröhliche Weihnachten“ – übersetzt in viele Sprachen! Vielleicht mag Ihr Kind versuchen, den ein oder anderen Gruß zu lesen?

Englisch: Merry Christmas!Italienisch: Buon Natale!
Spanisch: ¡Feliz Navidad!Niederländisch: Vrolijk kerstfeest!
Griechisch: Kala Christouyenna!Koreanisch: Sung Tan Chuk Ha!
Französisch: Joyeux Noël !Litauisch: Linksmų Kalėdų!
Slowakisch: Veselé vianoce!Tschechisch: Příjemné prožití vánočních svátků!

Diesen Grüßen schließen wir uns als Hauschka-Team natürlich von ganzem Herzen an!

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